Die Google Search Console ist vielen Nutzern noch als Webmaster Tools bekannt und ein kostenloses Tool von Google, mit dem die eigene Website analysiert und überwacht werden kann. Die Search Console ermöglicht Webmastern eine Website unter anderem Fehler beim Crawling zu identifizieren, sowie URL-Struktur, Indexierungs-Status oder interne Links zu überprüfen. Ergänzend zu Google Analytics ist die GSC ein unerlässliches Werkzeug für die Suchmaschinenoptimierung und um den Erfolg einer Website gezielt zu beeinflussen. Warum und wie das funktioniert, erklärt Ihnen dieser Blogbeitrag:
Google Search Console: 15 praktische Funktionen für jeden Webmaster
WAS IST DIE GSC?
WAS IST DIE GOOGLE SEARCH CONSOLE?
Bereits seit 2017 gibt es eine neue Benutzeroberfläche, die seit September 2018 aus der Beta-Phase entlassen wurde und sicherlich schon bald die noch teilweise verfügbare alte Google Search Console vollständig ablösen wird. In diesem Beitrag werden wir daher zum Teil noch auf Funktionen aus der alten Google Search Console eingehen und diese vorstellen. Es ist aber leider noch immer nicht sicher, ob alle Funktionen letztendlich auch in der neuen Oberfläche verfügbar sein werden.
Wie schon erwähnt, ist es streng genommen ein unerlässliches Tool und jedem Webseitenbetreiber zu empfehlen. Dieses kostenlose Tool von Google ist die einzige Möglichkeit, direkte Rückmeldung seitens Google zu erhalten. Diese Gelegenheit sollte man nicht verpassen. Egal ob als zuständige Agentur oder als ein kleiner Unternehmer, der seine Website selbst managt, jeder sollte die Möglichkeiten der Google Search Console nicht außer Acht lassen und gezielt für sich und den Erfolg seiner Website nutzen.
Google Analytics gibt Ihnen Aufschluss über die Herkunft der Besucher gibt und über welchen Kanal er die Website besucht, die Google Search Console setzt Ihren Fokus eher darauf, wie die Website von den Google Bots (Robotern) eingelesen wird und ob hierbei Fehler oder Probleme auftreten. Dies ist die Grundlage für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Die Suchmaschine muss ja schließlich die Website korrekt erkennen und „entschlüsseln“ können. Erst dann kann die Website bewertet werden und Suchenden im richtigen Moment in der Suchergebnisliste angezeigt werden.
EINSTIEG IN DIE GOOGLE SEARCH CONSOLE
Wer kann die Google Search Console nutzen?
Jeder Seitenbetreiber kann dieses kostenlose Tool nutzen. Nach Anmeldung mit einem Google Konto muss die Inhaberschaft der Website dabei natürlich bestätigt werden. Dies ist Voraussetzung für die Nutzung der Google Search Console und verhindert, dass diese Daten von jedem eingesehen werden können. Die Überprüfung erfolgt über das Hochladen einer einfachen HTML Datei auf dem Webserver – hierdurch identifiziert man sich als Eigentümer der Webseite. Andere Methoden sind z. B. die Bestätigung über einen HTML-Tag oder das Nutzen eines bereits eingebundenen Google Analytics bzw. Tag Manager Kontos. Hierbei ist zu beachten, dass man auf die verschiedenen Dienste mit dem gleichen Google Konto, mit dem man auch die Search Console einrichten möchte, zugreifen darf. Und dann kann es schon losgehen:
Die Startseite der GSC: Dashboard oder Übersicht
Bereits im Dashboard erhält der Nutzer der Search Console unmittelbar einen Überblick den Status der Domain, die Crawling Fehler der Website, gültige Robots.txt und mögliche Fehler in URLs oder Sitemap. Die Suchanalyse gibt Auskunft über die Besucherzahlen der Website und über welche Keywords ein Besucher auf die Website gelangt ist (Keyword Rankings, CTR, Klicks etc.). Wie viele Seiten in der Sitemap übermittelt werden ist ebenfalls unmittelbar im Dashboard der Google Search Console bereits ersichtlich.
Ähnlich gut ist auch die Übersicht in der neuen Search Console, wo von den oben genannten Statistiken einen ähnlich aufbereiteten aktuellen Status über einzelnen Kennzahlen auf einen Blick auf der Startseite der GSC angezeigt wird:
Leistung – Klicks und Impressionen der Website in den Suchergebnislisten
Die Rubrik „Leistungen“ bietet eine Menge hilfreiche Informationen! Da wäre zum Beispiel die Übersicht, über welche Suchanfragen Besuche auf die eigene Website gekommen sind. Filterfunktion ermöglichen eine genauere Suchanalyse. Es lassen sich auch gezielt die Seiten anzeigen, welche dann auch letztendlich in der Suchergebnisliste erschienen sind. Hier kann überprüft werden ob diese mit dem Suchbegriff übereinstimmt und generell ob diese Seite aktuell ist. Diese Seite sollte den Besucher auch weiterhin auf der Website behalten und zur gewünschten Call to Action führen, die man sich als Ziel gesetzt hat.
Die untersuchten Seiten und Suchbegriffen können dabei helfen, bestehende Inhalte zu optimieren und neue Inhalte zu schaffen. Denn nur wer weiß, wonach die Zielgruppe sucht, kann Ihnen auch diesen Content liefern und auf der Website zur Verfügung stellen.
Sollte es beispielswiese mehrere Seiten zum selben Keyword geben, dann empfiehlt es sich, alle Seiten auf die relevanteste Seite weiterzuleiten die enthaltenen Informationen zu bündeln und den Inhalt umzuschreiben. So verhindert man als Seitenbetreiber, dass interne Konkurrenz zu einem Suchbegriff entsteht und Suchmaschinen sich nicht sicher sind, welche Seite für einen konkreten Suchbegriff zuständig ist („Keyword Kannibalisierung“).
Dieser Teil der Search Console ist umso wichtiger, seit Google vor Jahren begann, fast keine Suchbegriffe mehr in Google Analytics anzuzeigen. In der Search Console sind diese weiterhin verfügbar.
URL-Prüfung – Bericht über den Status aller URLs
Mit diesem Tool kann überprüft werden, ob eine URL indexiert ist und wann diese das letzte Mal gecrawlt wurde. An dieser Stelle ist auch die Anzeige der zugehörigen Canonical-URLs hilfreich oder ob eine zugehörige AMP-Seite existiert. Sollte es dabei Unstimmigkeiten geben, wird dies mitgeteilt und Fehler sollten daraufhin behoben werden.
Abdeckung (Indexabdeckung) – Der Crawling-Bericht
Dieser Abschnitt ist recht wichtig, denn hier kann der Seitenbetreiber erkennen, ob Indexierungsprobleme vorliegen. Wenn z. B. Seiten über die Sitemap eingereicht werden, aber über den Meta-Tag „noindex“ von der Indexierung ausgeschlossen werden, wird dies hier angezeigt. Dies verschwendet Crawling-Ressourcen und es sollte überlegt werden, entsprechende Seite gar nicht erst in der Sitemap bereitzustellen.
15 PRAKTISCHE FUNKTIONEN DER GOOGLE SEARCH CONSOLE
Im Folgenden werden 15 praktische Funktionen der Google Search Console kurz vorgestellt:
1. XML-Sitemap hinterlegen:
Die XML-Sitemap ist eine standardisierte Text-Datei, die für die Indexierung in den Suchmaschinen erstellt werden sollte. In der GSC kann diese hinterlegt werden und damit wird sie bei Google „eingereicht“. Zusätzlich kann ebenfalls eine Bilder- oder Video-Sitemap hinterlegt werden um Google dabei zu unterstützen, auch Bilder und Videos auf der Website schneller und besser zu identifizieren und demnach zu bewerten. Neben dem Hinterlegen in der Google Search Console sollte der Link zur Sitemap auch in der Robots.txt Datei angegeben werden, damit andere Suchmaschinen diese Datei leicht finden können.
2. Robots.txt Tester:
Die Robots.txt ist ebenfalls eine Text-Datei, welche für die Suchmaschine bzw. dem Crawler (Google Bot) erzeugt wird, um dieser mitzuteilen, welche Bereiche einer Website gecrawlt werden sollen und welche nicht.
Neue Anweisungen für den Googlebot können in der Google Search Console getestet werden. Unter dem Punkt Crawling (in der alten GSC) befindet sich der robots.txt-Tester, mit dem eventuelle Fehler identifiziert werden können. Das Tool überprüft die Datei so wie auch der Googlebot und kann daher genau feststellen, wenn eine URL blockiert wird. Weitere Hinweise zum Robots.txt-Tester erklärt der Google Support hier sehr ausführlich: https://support.google.com/webmasters/answer/6062598?hl=de
3. Website Einstellungen vornehmen:
Weitere Einstellungen, um das Crawling der Website dem GoogleBot zu erleichtert kann beispielsweise das Standard-Domain-Format (mit oder ohne www) oder die Crawl-Geschwindigkeit in der Google Search Console.
4. Übersicht der internen und externen Links:
Weiterhin bietet die Google Search Console eine Übersicht eingehender Links an, jedoch ist diese Backlinkanalyse nicht so tiefgründig wie spezielle Tools, wie beispielweise die LinkResearchTools. Hier kann schnell und einfach identifiziert werden, was die meistverlinkten Inhalte auf der eigenen Seite sind und von welchen Domains diese am häufigsten verlinkt werden. Neben externen Links wird ebenfalls eine Übersicht zu internen Links angezeigt, die überprüft werden können.
5. URL-Parameter für ungültig erklären:
Gibt es auf der eigenen Seite URL-Parameter, die z. B. eine Sortierung oder Filterung von Inhalten vornehmen? Dann werde diese hier entsprechend aufgelistet und können vom Crawling ausgeschlossen werden. Google wird damit beim Einlesen der Seite unterstützt und es kann verhindert werden, dass unnötig viele Seiten eingelesen werden, die keine relevanten Inhalte bereitstellen. Bei Artikel-Listen sollte Google im Idealfall nicht alle Filter- und Sortiermöglichkeiten crawlen, hunderte (oder noch mehr) Seitenaufrufe durchführen und somit Crawling Budget verschwenden.Das Tool kann derzeit nur in der alten GSC genutzt werden und befindet sich unter dem Punkt Crawling > URL-Parameter.
6. Temporäre Entfernung einzelner URLs aus dem Index:
Sollte eine URL irrtümlich in den Index gelangt sein und schnell entfernt werden müssen, ist dieses Tool sehr hilfreich. Hier ist zu beachten: Wenn die entsprechende Seite weiterhin crawl- und indexierbar ist, wird sie nach 90 Tagen wieder im Index erscheinen. Eine Neuindexierung muss also durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden.
7. Data Highlighter:
Strukturierte Daten können Google bei dem Verständnis der eigenen Seite helfen und Produkteigenschaften oder Öffnungszeiten und Adressen auszeichnen. Mit diesem Tool kann Google dabei unterstützt werden, welche Datenfelder auf der Seite welche Informationen bereitstellen. Dies ist bis jetzt nur in der alten Search Console möglich.
8. Abruf wie durch Google:
Eine weitere hilfreiche Funktion ist „Abruf durch Google“. Wie der Name auch schon vermuten lässt, ist die eine Simulation wie die Website von Google abgerufen und dargestellt wird. Gerade der Punkt „Abrufen und Rendern“ kann helfen, wenn der Verdacht besteht, dass Google Probleme mit Seitenbestandteilen hat.
Aufgrund der benötigten Ressourcen rendert Google nicht jede eingelesene Seite, oft wird nur der Quelltext eingelesen. Hier können bereits Probleme entstehen, wenn Inhalte nicht direkt im Quelltext enthalten sind. Dies sollte für die eigene Seite zumindest in Stichproben überprüft werden.
9. URLs an Index senden:
Nach diesem Abruf und dem Beheben möglicher Fehler, können nun die URLs an den Google-Index gesendet werden. Dies führt zu einem schnelleren Crawling der betreffenden Seite. Wird dies nicht vorgenommen, kann es oft einige Zeit dauern, bis die Seite auf regulärem Weg neu gecrawlt wird. Ein weiterer Anwendungsfall: Soll neuer Inhalt möglichst schnell in den Index gelangen und ist auf der eigenen Seite eher „versteckt“? Dann hier einreichen und schneller indexieren lassen.
10. Strukturierte Daten kontrollieren:
Die Strukturierten Daten, die im schema.org hinterlegt sind, können an dieser Stelle überprüft werden. Es handelt sich hier um Daten zur Darstellung von Mikroformaten auf Google. Was sich genaueres hinter den Strukturierten Daten befindet und wie sie funktionieren kann in unserem Blogbeitrag: Strukturierte Daten – Ist schema.org Markup noch sinnvoll? nachgelesen werden. Im Data Highlighter werden diese Mikroformate einer Seite richtig ausgezeichnet ohne dass Sie selbst in den Quellcode eingreifen müssen. (Siehe Punkt 7)
Es sollten immer wieder verschiedene Mikroformate und Strukturierten Daten überprüft werden. Wurde die Auszeichnung der Informationen auf der eigenen Seite vorgenommen, kann an dieser Stelle in der Google Search Console überprüft werden, ob dies auch korrekt ist. Der Bericht kann in der alten Google Search Console unter Darstellung der Suche > Strukturierte Daten abgerufen werden:
11. Rich Cards überprüfen:
Für die Darstellung von Inhalten in der mobilen Google Suche gibt es die sogenannten Rich Cards. Sie sind eine Art Weiterentwicklung der Rich Snippets. Sollte eine Website demnach solche Rich Cards verwenden, können sie in der GSC an der Stelle überprüft und ggf. optimiert werden. In der neuen GSC können im Dashboard (Übersicht) unter dem Punkt „Verbesserungen“.
Hinweise zur Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten: Hier steht direkt, was zu möglichen „Problemen“ führen könnte. Beispielsweise, dass anklickbare Elemente zu dicht beieinanderliegen oder der Inhalt breiter ist als der Bildschirm.
12. AMP-Seiten überprüfen:
Ebenfalls können unter dem Punkt „Verbesserungen“ die AMP-Seiten überprüft werden. Accelerated Mobile Pages sorgen dafür, dass mobile Websites deutlich schneller geladen werden. Natürlich müssen diese Seiten auch speziell für die einzelnen Webseiten hinterlegt werden. Ob die AMP-Seite korrekt implementiert wurde, kann in der Google Search Console überprüft werden.
13. Mobile Friendly Test:
In der Google Search Console können die URLs für Mobilgeräte getestet werden – ob diese für Mobilgeräte geeignet sind sollte hier getestet werden. Am besten probieren Sie es gleich aus: https://search.google.com/test/mobile-friendly
14. hreflang-Test:
Bei internationalen Websites, die über mehrere Sprach- oder Länderversionen verfügen, sollten die Seiten entsprechend mit einem hreflang ausgezeichnet werden. So vermeidet man, dass falsche Sprachinhalte in der jeweiligen regionalen Suchmaschine erscheinen. Überprüft werden kann dies in der alten Search Console unter dem Punkt Suchanfragen > Internationale Ausrichtung:
15. Blockierte Ressourcen:
Sollten bestimmte Ressourcen nicht korrekt geladen werden oder den Googlebot an der Indexierung hindern, kann dies durch die GSC identifiziert werden und somit der Fehler behoben werden kann.
GSC BENACHRICHTIGUNG
BENACHRICHTIGUNG BEI PROBLEME AUF DER WEBSITE
Sobald es zu Problemen beim Crawling der Website kommt, erhält der Webmaster eine Benachrichtigung. Ebenso kann hier eine Meldung kommen, wenn es Problemen beim Server gibt. Auch über möglichen Spam oder gehackte Webseiten informiert die Google Search Console über die Funktion Sicherheitsprobleme.
Oft findet der Seitenbetreiber eingeschleuste Fremdinhalte nicht sofort, diese können auch versteckt sein, und die Suchmaschine findet diese Inhalte beim Einlesen des Seitenquelltextes.
Wichtiger Hinweis, da dies gerne „übersehen“ wird: Es ist sehr wichtig, dass das für die Search Console verwendete E-Mail-Postfach regelmäßig abgerufen wird und die Mails auch gelesen werden!
ZUSAMMENFASSUNG & FAZIT
VORTEILE UND NUTZEN FÜR DIE SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG
Für SEO-Experten, wie uns als SEO Agentur aus Dresden, ist die Google Search Console eine hilfreiche Ergänzung zu Google Analytics. Hier erhalten wir umfangreiche Daten über Zugriffe und Keywords. Es ist ein praktisches Tool, um eine Website gezielt für die Google Suche zu optimieren. Die Google Search Console unterstützt auch dabei, beispielsweise Markups zu setzen mittels des Data-Highlighters.
In der neuen Search Console werden Daten der letzten 16 Monate angezeigt, sodass hierbei sehr gute Vergleiche gezogen werden können. Auswertungen über einen längeren Zeitraum geben einen verbesserten Aufschluss zur möglichen Optimierung der Website.
Im Allgemeinen ist die Google Search Console ein hilfreiches Tool für Optimierungen einer Website. Google Search Console informiert den Webmaster bei Problemen, Fehlern oder schädlichen Links r und gibt Tipps zur Optimierung. Daher sollte das Tool kontinuierlich genutzt werden und ein regelmäßiger Blick in das Google Tool lohnt sich eigentlich immer.
Tipp: Eine praktische Ergänzung ist das Tool „Search Console Helper“ (http://searchconsolehelper.com/), mit welchem die Daten auch heruntergeladen und archiviert werden können. Somit sind auch Langzeitanalysen möglich. Weiterhin kann das Tool deutlich mehr Daten darstellen, als im Webinterface von Google dargestellt werden!
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