Welcher Online-Shop ist für mich am besten geeignet? Neben den auf den deutschsprachigen Raum ausgerichteten Systemen und macht vor allem das WordPress-Plug-in WooCommerce auf sich aufmerksam. Jedes der Systeme hat dabei seine individuellen Vor- und Nachteile, auf die im folgenden Blogbeitrag eingegangen wird.
WooCommerce vs. Shopware & JTL – Die Shopsysteme im Vergleich
Online-Shops im Vergleich
WooCommerce vs. Shopware – Ist der Sieger klar erkennbar?
Die Antwort scheint auf den ersten Blick einfach. Eine Open-Source-Software wie WooCommerce ist kostenlos. Ein klarer Vorteil also gegenüber Anwendungen wie Shopware oder JTL, so scheint es, die beide zwar mit kostenlosen Grundversionen aufwarten, für die volle Bandbreite an Funktionen jedoch Geld verlangen. Allerdings benötigt auch WooCommerce für viele Funktionen externe Plug-ins, die wiederum Geld kosten. Schnittstellen zu anderen Dienstleistern oder gewisse Bezahldienste kommen ohne diese Erweiterungen nicht aus. Ein genauerer Blick auf die Shopsysteme lohnt sich also. Generell gilt: Die Entscheidung, welche Anwendung die Beste ist, muss immer individuell getroffen werden.
Das WordPress-Shopsystem – der Gigant auf dem E-Commerce-Markt?
WooCommerce wird als Shopsystem Plugin von WordPress angeboten. Als kostenlose Open-Source-Lösung muss man zunächst kein Geld zahlen, um mit WooCommerce seinen Shop zu erstellen. Eine riesige weltweite Community schlägt zudem regelmäßig Verbesserungen vor und entwickelt WooCommerce stetig weiter. Braucht man Hilfe, kann man in den zahlreichen Blogs nach Lösungsvorschlägen suchen. Dabei existieren zu zahlreichen Themen bereits Einträge.
Was die Sichtbarkeit angeht, hat das WooCommerce-Shopsystem den Vorteil, dass es ein Plug-in von WordPress ist. Dieses Content-Management-System (CMS) wird von sage und schreibe 63 % aller Websites im Internet verwendet. Diese Mächtigkeit von WordPress als das meistverwendetes CMS wirkt sich positiv auf die Sichtbarkeit des eigenen Online-Shops aus.
Eine eigene Shopseite selbst lässt sich dabei im Baukastensystem aufbauen. Damit ist sie auch für weniger erfahrene Nutzer leicht bedienbar. Wenn der Shop wächst, kann man die Plattform flexibel skalieren. Zudem ist es möglich, auf über 100 Zahlungsgateways zurückzugreifen.
Herausforderungen bei WordPress: Internationale Ausrichtung, externe Plug-ins
Einer der Nachteile des WordPress-Shopsystems besteht in der starken Fokussierung auf den amerikanischen Markt. Ohne das externe Plug-in „Germanized“ drohen auf dem deutschen Markt Konflikte mit Rechtsgrundlagen, wie beispielsweise der DSGVO. Will man wegen Fragestellungen die WooCommerce-Community kontaktieren, gibt es zudem auf deutscher Sprache weit weniger Beiträge. Für Nicht-Englisch-Affine kann das zum Problem werden. Es fehlt ein professioneller Support, man ist also auf die Beiträge der Community angewiesen, wenn man Hilfe braucht.
Des Weiteren werden die bereits erwähnten kostenpflichtigen externen Plug-ins mit zunehmender Größe des Shops immer relevanter. Sie müssen zum Beispiel installiert werden, um Schnittstellen zu anderer Software herzustellen, etwa, wenn man bestimmte Bezahldienste verwenden möchte. Die Nutzung von WordPress ist dabei natürlich mit eingeschlossen. Für jemanden, der seine Webseite nicht mit WordPress erstellen will, also sicherlich ein Nachteil.
Mit JTL geht alles schnell? Vorteile des JTL-Shop-Systems
Wie auch WooCommerce ist JTL für Einsteiger kostenlos nutzbar, wenn auf die kostenlose Community Edition zurückgegriffen wird. Generell fällt JTL durch seine Einsteigerfreundlichkeit auf. Das Backend ist übersichtlich, strukturiert und leicht verständlich. Selbst vom Handy aus kann es problemlos bedient werden. Die Seite selbst kann man, wie auch bei WooCommerce, per „Baukastensystem“ gestalten. Eigene oder fremde Templates können verwendet werden, Bilder werden per Drag-and-drop platziert. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, können Stellschrauben wie Ladezeiten oder Metainfos leicht angepasst werden. Da JTL zudem von einem deutschen Unternehmen entwickelt wurde, liegen dementsprechend gute Kenntnisse über den deutschen Markt vor.
JTL ist kostenpflichtig für größere Shops
Übersteigt das eigene Shop-Angebot 500 Artikel, muss man auf die kostenpflichtige JTL-Version umsteigen. Es gibt zwar einen E-Mail-Support, es fehlt aber ein live Support, etwa per Telefon. Gewisse Plug-ins und Features kann man ebenfalls nur gegen Geld erwerben. Insgesamt fällt auf, dass JTL für kleine und mittlere Shops gut geeignet ist, für größere Shops lohnt es sich jedoch eher, zum Beispiel auf Shopware umzusteigen, weil hier noch mehr Funktionen geboten werden.
Lieber gleich das Rundum-Sorglos-Paket? Vorteile von Shopware
Die emotionale Einbindung des Kunden ist durch Shopware-Tools wie „Erlebniswelten“ oder „besonders ausgeprägt. Der Kunde kann spielerisch die Shopseite erkunden und interaktiv die Vorteile der Produkte oder des Unternehmens entdecken. Der Shop-Betreiber kann ebenfalls seine ganze Kreativität ausspielen und seinen Shop durch eine intelligente Individualisierung von der Konkurrenz abgrenzen. So spielt Shopware für größere, professionellere Shops seine ganze Stärke aus.
Die weit fortgeschrittene Spezialisierung der Software ist dabei nicht zu kompliziert. Der Backend-Bereich eignet sich besonders gut für deutsche Kunden, weil er in deutscher Sprache verfasst ist. Dennoch sind auch die Mehrsprachigkeit und die Zahlung in verschiedenen Währungen möglich. Die Installation und Einrichtung gehen gut von der Hand, das Standard-Template ist durch sein schlichtes Design zudem übersichtlich. Ein eigenes ERP-System namens Pickware wird ebenso angeboten. Bei Shopware gibt es zudem einen E-Mail- und Telefonsupport. Besonders praktisch sind diese für deutsche Shop-Betreiber, weil nicht auf Englisch kommuniziert werden muss. Tendenziell kann man also sagen, dass Shopware eher für den deutschen Markt ausgelegt ist, auch wenn eine Expansion darüber hinaus gut machbar ist.
Shopware-Kosten
Zwar wird eine kostenlose Community-Edition des Shopsystems angeboten, doch für große Shops ist die kostenpflichtige Version quasi Pflicht. Den E-Mail-Support kann man ebenfalls nur innerhalb der Bezahlversion in Anspruch nehmen. Will man den Telefonsupport in Anspruch nehmen, muss man die hochpreisige „Enterprise-Version“ buchen.
Fazit: Welches Shopsystem überzeugt am meisten?
Wie immer gilt, dass man keine pauschale Antwort geben kann: Es kommt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Shop-Betreibers an. Wer sich für das WordPress-Plug-in entscheidet, hat definitiv ein leistungsfähiges, leicht verständliches Shopsystem zur Hand, welches stetig weiterentwickelt wird. Ein fehlender professioneller Support, der Fokus auf den amerikanischen Markt und kostenpflichtige Plug-ins werfen dennoch die Frage auf, ob ein eher auf den deutschen Markt ausgerichteter Shop-Betreiber mit WooCommerce am besten beraten ist. Hier können JTL und Shopware ihre Vorteile ausspielen. Mit ihrer Expertise für die Bedürfnisse des deutschen Marktes, deutschsprachigem Support und Rechtssicherheit gewinnen Sie ein solides Fundament, auf dem Sie Ihren Shop aufbauen können. Als Online-Marketing-Agentur mit langjähriger Erfahrung haben wir mit Shopware und JTL hervorragende Erfahrungen gemacht und können für beide Anwendungen klare Empfehlungen aussprechen. Wer eine zukunftssichere, professionelle und individualisierbare Shop-Lösung sucht, wird mit den beiden Shopsystemen dafür passende Tools zur Hand haben. Die Zufriedenheit unserer zahlreichen Kunden spricht in diesem Fall klar für JTL und Shopware.
Sie haben noch offene Fragen? Gerne können weitere Vergleiche von Shopware und JTL mit anderen Shopsystemen durchstöbern oder aber direkt auf uns zukommen. Als Online-Marketing-Agentur mit über 15 Jahren Erfahrung beraten wir Sie gerne und unterstützen Sie beim Aufbau ihres Online-Business.
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