Dieses Jahr ging es für zwei unserer Mitarbeiter erneut zum SEO-Day nach Köln. Louis und Raphaela konnten dabei an spannenden Themen teilnehmen und geben nun einen kurzen Einblick in ihre Erlebnisse. Los geht’s mit Louis!
WEBneo beim SEO-Day in Köln – Recap von Louis Renard
Vielseitige Vorträge beim SEO-Day in Köln
Shit in | Shit out: Ist Content Qualität mit Chatbots möglich? Marko Lauerwald
Dieser Vortrag widmete sich dem Thema KI-Nutzung innerhalb der Texterstellungen. Hierbei wurde gesagt, dass Google nach Qualität geht, ob jetzt KI-Text oder nicht, spielt dabei grundsätzlich erst einmal keine Rolle, solange der Inhalt hochwertig erstellt wurde. Zudem erwähnte er die UX Playbooks von Google. Dabei handelt es sich um eine Übersicht darüber, was es braucht, dass Google einen Text als gut bewertet. Ebenfalls legte er uns die Arbeit mit TermLabs zur Nachoptimierung ans Herz. Anschließend folgte ein Vergleich mit der Online-Agentur Textbroker. Dabei kam heraus, dass ein gut geschriebener Autorentext momentan noch einem KI-Text überlegen bleibt, jedoch kann die KI eine gute bis sehr gute Grundlage darstellen. Marko Lauerwald war es überdies wichtig, dass der CO₂-Fußabdruck bei der Nutzung von KI beachtet werden sollte. In diesem Zusammenhang gab es auch die Anmerkung, dass nur ca. 1/5 der Inhalte im Internet von Usern überhaupt wahrgenommen werden, weswegen KI nur da genutzt werden sollte, wo es wirklich sinnvoll ist.
Linkaufbau und KI: Die Schlüsselrolle des Linkaufbaus für Googles E-E-A-T Kriterien in Zeiten massiver Content-Produktion dank KI – Diana Karcz
Den nächsten Vortrag habe ich positiv in Erinnerung, da er viele Grafiken und Zahlen enthielt, gut aufgearbeitet und detailliert war. Diana Karcz referierte, dass KI für die Content-Erstellung grundsätzlich funktioniert. Gute Inhalte brauchen dabei auch gute Links, wobei gute Inhalte mit guten Links nach dem Motto „Erfolg führt zu Erfolg“ auch selbst gute Links generieren. Sie sagte zudem, dass es immer wichtiger wird, die Inhalte auf E-E-A-T (Expertise, Experience, Authoritativeness und Trustworthiness) zu prüfen, auch innerhalb der Untersuchungen auf der Seite von Google. Textlängen sollten zudem an den Top 3 der SERPs ausgerichtet werden, hinsichtlich der Länge, Keyword-Dichte etc.
Im Anschluss erklärte sie uns, dass es starke Seiten leichter haben, ebenfalls erfolgreich zu sein. Der Linkaufbau ist perspektivisch nur noch gezielt sinnvoll, um Partnerschaften aufzubauen, wobei mögliche Linkpartner gezielt angesprochen werden sollten.
SEO für B2B/Mittelstand: Was nahezu jedes Unternehmen falsch macht – und wie man es löst! – Markus Hövener
Nach der Kaffeepause konnte ich an einem interessanten Beitrag zum Thema B2B SEO bei sehr speziellen Thematiken mit geringem Suchvolumen teilnehmen. Markus Hövener erklärte, dass Google kein Konzept für B2B hat, somit sind bei der Optimierung auch keine Besonderheiten zu beachten. Viele haben allerdings Probleme bei der Keyword-Findung, da es bei den speziellen Thematiken geringe bis keine Suchvolumina gibt. Dementsprechend empfahl er uns die Nutzung von verwandten Keywords, wir sollen auch versuchen, Keyword-Muster sowie Überschneidungen mit Keywords zu finden, welche Suchvolumen haben, ebenso können Hersteller-Keywords helfen. Bleibt es dabei, dass wir keine Suchvolumina finden, ist es dennoch wichtig, so spezifisch wie möglich bleiben – jede Nische findet ihre Zielgruppe.
Als Nächstes referierte er, dass Hrflang seiner Meinung nach überschätzt wird – dessen Nutzung kann bei Sprachseiten sinnvoll sein, jedoch hat dies eher keinen Einfluss auf die Relevanz für die Suchmaschine. Ebenso sind PDFs in Suchergebnissen eher nachteilig, da die Nutzererfahrung auf PDFs schlecht und keine Messung durch Google möglich ist. In diesem Fall sollten die Inhalte besser in HTML-Seiten umgewandelt werden. Überdies sollten Seitentitel und Kategoriebezeichnungen mit generischen Keywords ausgestattet werden. Vor allem aber sollte man keine Eigennamen verwenden (kennt niemand!), ebenso keine Kürzel, sondern nur selbsterklärende Keywords nutzen. Zuletzt widmete er sich noch dem Linkaufbau, welcher sich im Bereich B2B schwierig gestaltet. Er legte uns nahe, eher zu PR-Maßnahmen zu greifen sowie die Fachpresse und Lokalpresse zu kontaktieren.
Zielgruppenvergrößerung durch Textspinning – Timo Bell & Niclas Bell
Im Anschluss ging es zum Vortrag zur Anwendung von Textspinning. Dadurch ist eine Vorgabe von Textbausteinen, Keywords, etc. in einem textlichen Rahmen möglich, wobei dann auch eine große Anzahl an individuellen Texten zur selben Thematik automatisch erstellt werden kann. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn viele Texte zu einem Thema erstellt werden müssen (dies kann bei korrekter Vorbereitung in die hunderte gehen). Ebenfalls empfehlenswert ist das auch für Standortseiten, wobei die Inhalte bis auf den Standort gleich bleiben. Ein genaues Tool dafür wollten die Speaker nicht nennen, jedoch scheinen alle Tools am Markt nutzbar und bei richtiger Handhabung effektiv zu sein. Sie wiesen darauf hin, dass die Anwendung bei kleinteiliger Vorbereitung umfangreich sein kann. Dafür aber der Vorteil im Gegensatz zur KI: Die Inhalte müssen nicht auf inhaltliche Korrektheit geprüft werden, da dies in der Vorbereitung bereits einmalig durchgeführt wurde, wobei natürlich alle Recherchen in der Vorbereitung korrekt sein müssen.
Enterprise SEO in der Zukunft – worauf es ankommen wird! – Jan Brakebusch
Nun folgte ein meines Erachtens launiger Vortrag von einem augenscheinlich erfahrenen Redner. Er machte eine allgemeine Aussage aus dem Inhouse-SEO Bereich: Die Relevanz von SEO geht bei vielen Unternehmen zurück (Budgeteinsparungen, etc.). Dabei wird die Berücksichtigung der Qualitätsfaktoren perspektivisch immer wichtiger (E-E-A-T – Expertise, Experience, Authoritativeness und Trustworthiness). Ebenfalls nehmen die Qualitätsprüfungen durch Google zu und werden genauer. Ein wichtiger Punkt für die Zukunft wird auch die Barrierefreiheit sein (Screenreader, Alt-Texte etc.), entsprechende Umsetzungen sollten zeitnah erfolgen, wobei viele Unternehmen diesen Punkt nicht auf der Agenda haben. Daraufhin stellte er anhand einzelner Punkte vor, wie-SEO Themen wieder relevanter bei Unternehmen untergebracht werden können. Nachhaltigkeitsthemen (Ladezeiten minimieren für geringeren CO₂-Fußabdruck) werden ebenfalls wichtiger, zudem sollte man die Security-Sicherheit mit SEO-Themen verknüpfen. Gleichzeitig ist es wichtig, Erfolge bei Umsetzungsanfragen aufzuzeigen, statt zu „nörgeln“. Ebenfalls bilden Wettbewerbsanalysen immer ein gutes Tool für die Überzeugungsarbeit. Zudem meinte er, dass KI zwar zunehmend relevant sei, jedoch gibt es weiterhin Wichtigeres zu tun. Wir sollten nicht selbst ewig herumprobieren, sondern warten, bis dies durch Externe getan wurde und dann die Learnings selbst nutzen.
Case Study: Verfünffachung der Online-Sichtbarkeit & Klicks in 12 Monaten – Matthias Petri
Nun konnte ich einen sehr vollen Vortrag besuchen, welcher aus Unternehmenssicht gehalten wurde. Der Speaker hält sich bei seinen Optimierungen genau an das Tool „Seobility“, jedoch betonte er, dass dies keine Werbung für das Tool sein sollte. Dennoch stand es sehr im Zentrum des Vortrags. Er meinte, dass sich Anpassungen recht „stumpf“ halten, nach der Fehlerausgabe durch das Tool. Fehlerbehebungen sollten vollständig durchgeführt werden, bis ins Detail und die Optimierungswerte sollten beim Maximum oder mindestens nah daran liegen. Ebenfalls ist es wichtig, relevante Seiten in den Fokus zu nehmen und irrelevante Seiten abzubauen. Er empfahl uns, Bildformate zu wechseln und nannte das AVIF-Format als Optimierungsbeispiel. Wichtig ist auch, Pagespeed zu optimieren – er geht davon aus, dass Technik wieder relevanter bei Optimierungen wird.
Deep Dive in meine SEO-Strategie für ein Start-up im Bereich LOHAS – Rene Dhemant
Der Speaker des Vortrags war meiner Meinung nach sehr von sich überzeugt. Hauptsächlich gab es eine Aneinanderreihung von Anglizismen und teils vollständig englische Sätze. Zudem ist er selbst in das vorgestellte Projekt involviert.
Die von ihm vorgestellte Seite bietet Rabattcodes (müssen eingekauft/bezahlt werden) für Nachhaltigkeitsthemen (meist für Shops und Hersteller mit Öko-/Nachhaltigkeitsthemen). Dabei meinte er, dass eine Strategie essenziell sei. Man sollte Inhalte konsequent herausstreichen, die nichts mit dem Geschäftsmodell zu tun haben und wenn die Sichtbarkeit dadurch fällt, ist das erst einmal egal. An einem Beispiel nutzte er den Aggregate-Ansatz – Nutzer der Plattform (Unternehmen, die Codes über die Seite anbieten wollen) erstellen eigene Inhalte, welche nur noch kontrolliert werden müssen, bevor sie auf der Seite auftauchen. Wenn Produkte auslaufen, so werden diese Produktseiten nicht gelöscht, sondern laufen weiter, wobei ähnliche Produkte angezeigt werden. Zudem wird eine Funktion eingebunden, die dem Nutzer die Chance gibt, den Hinweis zu hinterlassen, dass er das ausgelaufene Produkt gern erneut kaufen/bestellen würde. Des Weiteren wurden Backlinks hauptsächlich mit der Entwicklung eines Siegels generiert, welche sich die angemeldeten Unternehmen der Plattform auf ihren Seiten einbauen können.
Überliste die SEO-Konkurrenz mit KI: die besten Prompts & KI Tools für deine SEO-Arbeit! – Christian Tembrink
Dies war wieder ein sehr voller Vortrag. Dabei sprang der Speaker schnell von Thema zu Thema – er wollte nur eine sehr grobe Übersicht geben, da zeitlich nicht mehr untergebracht werden konnte. Er stellte einzelne KI-Tools vor, verglich sie und gab eine allgemeine Übersicht, was am Markt gerade zu finden ist. Es ging anschließend um die Pros und Contras von KI-Tools und es kam zu einer kurzen Vorstellung des Tools Jasper für Texterstellungen. Ebenfalls wurden ChatGPT, Google Bard und Bing verglichen – momentan die relevantesten Wettbewerber. Diese Tools sind kostenlos, jedoch in der Nutzung unterschiedlich (teils Anmeldung nötig, teils einfache Web-Anwendung ohne Installation oder ähnliches).
Was gilt es nun bei der Nutzung zu beachten? Es gilt stets: Das Bereitstellen von vielen Informationen bringt immer bessere Ergebnisse (Zielgruppe, Budget, etc. – kann sehr genau sein). Unterschiedliche Tools funktionieren zudem zu unterschiedlichen Themen sehr verschieden, dementsprechend können wir nur probieren, Erfahrungen aufbauen und diese anhand eines Beispiels für ein SEO-/Marketing-Konzept aufzeigen. Abschließend stellte er uns noch verschiedene Browsererweiterungen für KI-Tools vor.
Wie bringt man SEO, Devs und Redakteure zusammen? – Vivienne Goizet
Jetzt folgte ein sehr allgemein gehaltener Vortrag darüber, wie man Devs/Programmierer mit Redakteuren und SEOs zusammenbringt. Er war recht leer, auch da es der letzte Vortrag im Programm war und bereits die ersten Teilnehmer die Veranstaltung verlassen hatten. Bevor es richtig losging, wurde zunächst aufgezeigt, wie groß (enorme Aufrufzahlen) und gut die Bildzeitung online aufgestellt ist, wobei auch Vergleiche mit Spiegel, Stern, etc. anhand von Sistrix gezogen wurden.
Konkrete Vorgaben zum Thema gab es nicht, da jeder Mensch unterschiedlich ist. Sie meinte, dass Redakteure keine Techniker und Devs Menschen sind, denen der Inhalt erst einmal weniger wichtig ist. Dementsprechend stehen SEO-Mitarbeiter dazwischen und müssen teils zwischen beiden Parteien moderieren. Daraufhin sagte sie, dass es durchaus sinnvoll ist, einzelnen Mitarbeitenden via Hospitanzen bei anderen Abteilungen die eigene Arbeit näherzubringen. Ein Grundwissen über die Arbeit der Gegenseite ist sinnvoll, da so deutliche Erleichterungen bei den Aufgabenabsprachen geschaffen werden können. Sie empfahl uns Checklisten für Abteilungen. Dadurch müssen gerade Redakteure die SEO-Themen beachten, was scheinbar ein großes Problem innerhalb von Zeitungen/Redaktionen darstellt, da Redakteure allein nach Inhalt gehen, ohne technisches Verständnis oder Lust, sich anderen Themen zu widmen. Hierzu gab es auch Hinweise von den Zuschauern zur Thematik.
Superpanel
Im Anschluss zur nächsten Kaffeepause kam es zur Vergabe von Preisen für die besten Speaker und allgemeine Preisausschreiben innerhalb des SEO-Days. Der Gewinner des SEO-Contests „Wer rankt zum Abschluss am besten mit dem Keyword „Wärmepumpenseo““ war die Suchmeisterei. Es erfolgte eine kurze Analyse mit den Siegern, wie die Vorgehensweise war und welche Maßnahmen umgesetzt wurden. Anschließend wurden einzelne Seiten von Speakern in einer Expertenrunde im Schnelldurchlauf analysiert, bis zum Ende der Veranstaltung.
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